Einer lässt nicht locker (VN, 20.10.2000)

 
(VN) Einer, der nicht locker lässt, ist der Kustos für Informatik am Bundesgymnasium Feldkirch, Prof. Mag. Hubert Egger (Bild).
Bereits im Mai ließ er Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer eine "Öffentliche Bestellung"über Laptops für zwölf Oberstufenklassen und 20 Unterstufenklassen zukommen, nachdem Gehrer eine Computer milliarde für die Schulen versprochen hatte. Doch die Antwort fiel dürftig aus. Von Seiten des Mini steriums seien große Anstrengungen unternom men worden, die technische Infrastruktur an den Schulen zu erneuern und zu verbessern, hieß es da nur lapidar. Woraus Egger folgert, dass ;,der Inhalt meines Schreibens wahrscheinlich im Papierkorb gelandet ist".

 

Jetzt nützte er den" VN"-Stammtisch, um seine 7-Punkte-Bestellung bei den Initiatoren des Projektes zu deponieren.

 

1. Ausreichende Lehrerfortbildung an allen
    Schulen, wo Informatik angeboten wird.

 

2. Ordentliche Etablierung und Budgetietung
    einer IT-Systemadministration an den Schulen
    (um brutto 75.000 S pro Jahr für die Wartung von über
    40 PC-Arbeitsplätzen findet sich fast keine Firma).

 

3. Ermöglichung des Ankaufes von dringend
    benötigter Software und ausreichend Lizenzen.


4. Regelmäßige Neuausstattung der Schulen
    mit der erforderlichen Hardware. In den meisten
    österreichischen Schulen befmden sich noch
    PCs der vorletzten Generation.

 

5. Herstellung eines Internet- und IT-Status
    an den Schulen. Der jetzige IT-Status ist fast aus-
    schließlich Einzelinitiativen von INF-Lehrern
    zu verdanken.

 

6. Bereitstellung ausreichender Bandbreite
    bei den Internetzugängen für alle.

 

7. Sicherstellung eines Minimums an durch-
   gehender IT-Ausbildung aller österreichischen
   Schüler von der Volksschule bis zum Pflicht-
   schuljahrende bzw. bis zur Matura (die Wissens-
   Halbwertzeit im IT -Bereich beträgt ca. 1,5 Jahre.
   Das bedeutet, ohne Weiterbildung ist das er-
   lernte IT-Wissen nur noch zur Hälfte anwendbar).